Wortlos

Wortlos

Wie konnte das passieren?

Wir auf allen Vieren?

Kein Respekt?

Keine Schuld?

Zu wenig Geduld?

Mit uns, mit allem.

Ob Mensch ob Pflanze oder Tier

wären sie doch wieder hier.

Doch nun 2020 dystopisch.

Chaos, chaotisch

Denkt euch nur, die Welt ist krank

viele Seuchen und Gestank

Kein Brot

alle tot.

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Auf sie mit Gebell

Deine Augen schauen starr, die Pupillen weit, möcht so gern verstehen dein Leid.

Mit Fell und Gebell, auf sie,

schnell!

Egal was andere sagen,

ich werde es tragen

wagen

überragen

Deine Augen sind unter uns ganz weich und groß

legst deinen Kopf in meinen Schoß

was mach ich mit dir bloß?

Du leckst uns ab, tausendfach,

immer wieder neu,

ohne Scheu

ohne nachrtragend zu sein

ich bin dein.… zum kompletten Beitrag

Abgelegt

abgelegt im Auto

abgelegt im Sturm

lautes surren

stöhnen verwöhnen

abgelegt im Büro

im Bett sowieso

abgelegt

überlegt

überlebt

belebt

abgelegt

am Kamin

vertraue ihm

abgelegt

dieser Dieb, wann hat er abgeliebt?… zum kompletten Beitrag

„Was ist das wohl?“

Was macht die Sache rund und ist dennoch ungesund?
Er und Sie winden sich, ganz fürchterlich
Sie biegen und sie brechen sich, schauen aus dabei ganz lächerlich
Beide wollen den Kampf gewinnen, fangen an pubertär herumzuspinnen
Stellen Ansprüche und Erwartungen wie aus einem Munde
Bis da naht die Todesstunde
Der eine wünscht sie dem anderen möglichst schnell, dann wäre Schluss mit dem Gebell.
Beide eifern auf sie hinaus und finden beide doch nicht heraus, was das Geheimnis denn nun war, was Ehe mit Glück verband und Liebe einmal war.

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wetterwohersage: schreibgestöber

  in der ferne seh ich’s nahen,
sturmeswolken der neuronen-
blitz trifft krell die augen meine
rollen sich nach hinten unten
wo dann jetzt wie wer ich weiß nicht
mehr als damals schon kriecht altes
leiden von den beiden händen
und den lenden will’s abwenden
oh die worte schießen quer zum
sinnlos trefft schon rein ins schwarze!
 
  dunkel ist’s geworden
ein gedankensprung hinab
ins alt bekannte lebensgrab
nur einen fingerbreit entfernt
und um mich rum dreht schneller pocht
das herz und atem gib mir luft ich muss
und denk und ach ich nein wohin?
 
  schon da.
 
  nun bin ich wieder dort – vertrauter ort – mit mir allein
will ich nicht sein allein bin ich und will es
nicht nur dir bin ich oft fremd gegang
die zweite tür dann rechts entlang-
sam wird’s verwirrend mir.

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jahresverrückblickend

In rasendem Stillstand zerfliegt uns ein Jahr.
Rastlose Untat vibrierend
verhallt.

Zweitausendzwanzig ist endlich vorbei.
Ewiges sitzen am Schreibtisch
daheim

Soziale Kontakte von Grund neu gedacht.
Fröhliche Parties auf Discord
allein.

Politik und Weltwirtschaft sind immer noch doof.
Traurig und voll Frustrationen
privat.

Jahr der Kontraste
Panik und Paranoia gegen Verharmlosung und Leichtsinn,
Solidarität gegen Egoismus, Abstand gegen Nähe.

 

(Ein poetisches Experiment im Freundeskreis. Eine Strophe provozierte die nächste. Entstanden auf dem privaten Discord-Kanal des Freundeskreises.)

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Jahresende in schwierigen Zeiten

Von Gabriele Irmen

Leben wir in schwierigen Zeiten?
Ist dieses tatsächlich so?
War’s nach dem Kriege nicht schlimmer,
jammern wir auf hohem Niveau?

Aktuell fehlt mir der Sinn für Lieder und Kerzen,
für Weihnachtsgeläut, für Nüsse und Herzen.
Gehe ich raus, sind die Straßen leer.
Bedrückt ist die Stimmung, grau rauscht das Meer.

Gehe ich raus, fühle ich mich einsam.
Die schweigende Stadt was Bedrückendes hat,
vorbei die Zeit für’s Gefühl „Gemeinsam“…
Gemeinsamkeit gekürzt vom Autokrat.

Zu unserer Sicherheit wird suggeriert…
sicher bin ich trotz Vorsicht nie.
Mein Verstand die Grenzen toleriert,
mein Herz singt eine andere Melodie.
Ich leb’ vereinsamt im Vakuum…
Ist das ein Pilzgewächs in meiner Galaxie?… zum kompletten Beitrag